Der Schöpfer erkennt Sich selbst durch wahren freien Willen

Wenn wir die Entscheidung treffen, die Wahrheit zu suchen, klopfen wir an die Tür der „spirituellen Ebene“, sagt die Bündnis-Lehre. Mit spiritueller Ebene meint das Bündnis die ganze Bandbreite spiritueller Anleitung. Einige Menschen, die als Christen aufgezogen werden, sehen die spirituelle Ebene als Heiliger Geist oder Jesus Christus. Einige verstehen sie die Welt der Natur. Einige betrachten das die spirituelle Ebene als die versteckte Welt von Geistern, „aufgestiegenen Meistern“ und Lehrern der inneren Ebenen. Der Bündnis-Begriff der spirituellen Ebene beinhaltet all diese Bedeutungen.

Die Heilige Schrift schlägt vor, dass wir das empfangen werden, worum wir bitten, und die Tür geöffnet wird, wenn wir anklopfen[2]. Sie nimmt, wie das Bündnis, diese bewusste Wahl als wichtig ins Visier. Wenn wir uns entscheiden, die Reise der Suche zu beginnen, machen wir die spirituelle Ebene darauf aufmerksam, dass wir bereit sind, ein Spieler im Spiel des Lebens zu werden.

Das Bündnis erklärt, dass freier Wille mit der allerersten Bewegung des unendlichen Schöpfers weg von seiner geheimnisverhangenen Einheit verbunden ist. In ihrer Darstellung der Schöpfung verwendet der Schöpfer die geistige Fähigkeit Seines freien Willens, um zu wählen, Sich selbst zu erkennen.

Er sendet dann den (ursprünglichen) Gedanken oder Logos fort, welcher Sein kreatives Prinzip ist und die Essenz Seiner Natur. Die essentielle Natur des Logos ist bedingungslose Liebe.

Der Logos verwendet dann Licht, um die Schöpfung in all ihren reichen Details zu manifestieren. Endlose Größenordnungen, von Sternen zu subatomaren Teilchen, werden dann geformt.

Auf diese Weise ist die erste Verzerrung oder Bewegung, weg vom reinen Potential des nicht-manifestierten Schöpfers, freier Wille. Wenn wir aufwachen, zum Wunsch, die Wahrheit unseres Seins zu suchen, imitieren wir die Entscheidung des Schöpfers und wenden uns freiem Willen zu. Wir entscheiden uns dazu, beim Spiel des Lebens einzusteigen, das auch der „Prozess der Suche“ oder „die Wahrheit zu suchen“ genannt werden kann.

Es ist knifflig, sich dazu zu entscheiden, die Wahrheit zu suchen, denn wir haben eine niedere geistige Fähigkeit der Wahl, die mit unserem Großaffen-Körper einhergeht. Dieser Großaffen-Körper und –Geist kommt mit einer Fähigkeit zu unechtem freien Willen. Unsere Biocomputer-Hirne sind in der Lage, unsere Entscheidungen zu treffen – aber nur aus einer Menükarte, die es kennt. Das ist der vorgeschwindelte Teil, denn wir kennen nicht alle Optionen. Uns werden nur die Dinge gegeben, die wir in Schule und Kirche und an den Knien unserer Eltern gelernt haben. Wir wissen, wie man dieses Leben auf der Ebene des Über-die- Runden-Kommens lebt. Dies ist das übliche Spiel des Lebens mit einem flachen Spielbrett.

Wenn jemand die Macht über seine persönlichen Entscheidungen an eine Religion, an Wissenschaft oder kulturelle Normen abgibt, wählt diese Person, das Spiel in Normalschrift zu spielen. Ein Mensch kann seinen Weg durch das Netz von Dogma spinnen und zur nächsten Ebene von diesem flachen Brett aus kommen, aber es ist schwieriger, das Spiel zu spielen, wenn logisches Denken oder Hinterfragen nicht erlaubt sind. Das ist das Spiel, welches man zu spielen auswählt, wenn man nicht den freien Willen, der von einer höheren Quelle kommt, aufruft.

Wahrer freier Wille ist ein Merkmal, das vom Schöpfer stammt. Es ist das Prinzip, durch welches der Schöpfer wählt, Sich selbst zu erkennen. Es erschafft das Universum, in dem wir leben. Wenn wir diese höhere Fähigkeit des freien Willens verwenden, bewegen wir uns weg vom flachen Spielbrett und setzen das erhöhte Spielbrett für ein Spiel des Lebens auf.

Diese Fakultät des freien Willens importiert Daten von unseren Quellen in der spirituellen Welt der Anleitung in unseren unterbewussten Geist. Wir rufen diese höhere Fakultät des freien Willens an, als ob es ein Engel wäre, der in uns geweilt hat, den wir noch nicht erkannt haben. Nur durch dieses innerliche Ausstrecken nach der Fähigkeit zu wahrer Freiheit des Willens können wir uns selbst aus der „Box“ heraus katapultieren, in eine Position hinein, die über dem Weltlichen liegt, und wo wir zum ersten Mal damit anfangen können, uns das Spielbrett anzuschauen, ohne von den verworrenen Emotionen des flachen Bretts eingefangen zu werden.

(Unterkapitel Freier Wille Teil III)


[2] Heilige Schrift, Lukasevangelium 11:9: „Und ich sage unter euch, Fragt, und es soll euch gegeben werden; suchet, und ihr sollt finden; klopft an, und es soll euch geöffnet werden.“

 

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„Wissenschaft ohne Religion ist lahm; Religion ohne Wissenschaft ist blind.“ (A. Einstein)

Da Naturwissenschaften und ihre Anwendungen in Technologie die Gerätschaften erzeugten, die unsere Zivilisation in den letzten zwei Jahrhunderten zunehmend zum Brummen gebracht haben, wurden Wissenschaftler zu den „Priestern“ unserer Kultur, indem sie die Nische des vertrauten Urteils von religiösen Figuren übernommen haben. Rationales Denken und empirische Beobachtung sind als respektierter Weg, die Wahrheit zu suchen, angenommen worden. Glauben wurde größtenteils dem Interesse der Törichten und Naiven übergeben.

Nicht alle Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts waren jedoch kompromisslose Rationalisten. Die Physik scheint den Mystiker aus dem Wissenschaftler herauszubringen. Albert Einstein, der 1937 im Reader’s Digest schrieb, sagte geradeheraus, dass „Wissenschaft ohne Religion lahm ist; Religion ohne Wissenschaft ist blind.“ Er war seiner Zeit achtzig Jahre voraus, als er diese Aussage machte. Sein vereinter Blick auf die zwei Disziplinen des Denkens und Forschens war ziemlich prophetisch!

Die klassische Algebra und Geometrie, welche die Wunder der Architektur der alten Welt erbauten, untersuchten die Gesetze der Dinge im Ruhezustand. Isaac Newton, der ein Jahrhundert nach Shakespeare gearbeitet hat, wollte die Gesetze der Dinge in Bewegung erforschen. Während er seine Studien verfolgte, entwickelte er das Werkzeug der Infinitesimal-Rechnung.

Das Spielbrett – die wissenschaftliche Version

Indem sie die innere Erfahrung so ernst nehmen wie die äußere, ist eine neue Generation von Wissenschaftlern in Forschungsprojekten engagiert, die von Kulturen mit langer Erfahrung im Studium innerer Welten inspiriert sind, und baut so wichtige Brücken zu spirituellen Traditionen.

Aus dieser neuen Perspektive heraus, organisiert und erschafft alles Wahrnehmbare in unserem Universum und auf unserem Planeten sich selbst innerhalb und von einem gemeinsamen Feld des Einsseins aus, heutzutage in der Physik als das Nullpunkt-Energiefeld bezeichnet. Neue Theorien erscheinen, die die Doktrin eines Universums, das in die Bedeutungslosigkeit von Entropie abgleitet, herausfordern und stattdessen eine dynamisches Gleichgewicht von Kräften sehen. [1]

In den höheren Schulen hören wir über Wissenschaft und die wissenschaftliche Methode. Dort lernen wir die zentrale Annahme der klassischen Wissenschaft, welche ist, dass es „da draußen“ eine Welt gibt, die nichts mit uns zu tun hat oder mit dem, was wir denken. Der wissenschaftliche Vorgang besteht darin, die natürlich auftretenden Phänomene der äußeren Welt so lange zu beobachten, bis man über genügend Informationen verfügt, um eine Hypothese darüber abzuleiten, was man beobachtet. Dann führt man Experimente durch, die die Hypothese unterstützen oder widerlegen. Der klassische Wissenschaftler ist mit einer falschen Antwort so glücklich wie mit einer richtigen Antwort, da die Summe der wissenschaftlichen Erkenntnisse in beiden Fällen vorangebracht wird. Es ist ein hochgradig ansprechender und ordentlicher Weg, um das Universum zu betrachten. Wir sind weit gekommen durch die Anwendung der wissenschaftlichen Methode, in Bezug auf die Erschaffung unserer gegenwärtigen Kultur mit ihren vielen Annehmlichkeiten.


[1] Aus einem Artikel auf der Internetseite http://www.ratical.org/LifeWeb/#articles; verwendet mit freundlicher Genehmigung des Autors.