Katalyst auf dem SPIELBRETT (II)

Dies beinhaltet, was wir von um uns herum sehen und hören. Wer sind wir? Unsere Eltern haben es uns erzählt. Unsere Lehrer haben es uns erzählt. Welche wichtigen Personen auch immer Teil unserer Welt als Kinder waren, auch sie haben es uns erzählt. Nicht nur das, auch nahe Freunde, Partner oder andere Menschen haben uns danach als Erwachsene definiert. Und wir können nichts davon glauben, zumindest nicht zu dem Grad, dass wir diesen Meinungen erlauben, zu definieren, wer wir sind.

Ich kann mich daran erinnern, wie ich als Kind versuchte habe, eine vollständige Absenderadresse auf einen Brief an meine Eltern vom Sommercamp aufzuschreiben. Ich schrieb meinen Namen, die Straße, die Stadt und den Bundesstaat, die USA, und dann fügte ich „Erde“ und „Das Universum“ hinzu. Irgendwie fühlte sich die Adresse immer noch unvollständig an.

Auf eine ähnliche Weise fragte mich meine immer-lehrende Mutter, einen kleinen Aufsatz darüber zu schreiben, wer ich sei. Ich schrieb auf, dass ich eine Person sei, die Carla genannt wurde, geboren in Lake Forest, Illinois, am 16. Juli 1943 um 6:42 Uhr morgens. Ich war die Tochter von Jean und Ted Rückert. Ich war eine Frau. Ich war Amerikanerin. Und ich war ein Kind des Schöpfers. Wiederum fühlte sich meine Selbstdefinition noch nicht vollständig an. Nirgendwo fand ich die wundervolle Gewissheit der Schöpferfigur des Alten Testaments der Heiligen Schrift mit seinem „Ich bin, was ich bin.“ Oder bündiger: „Ich bin.“

Wir alle versuchen, uns, uns selbst gegenüber, zu definieren – viele Male, während wir durch das Leben gehen. Unsere Kultur, die auf äußere Dinge fokussiert ist, neigt dazu, uns durch das zu definieren, was wir tun. Niemand fragt uns auf einer Party, wer wir sind. Sie fragen uns, was wir tun, um unseren Lebensunterhalt zu verdienen, oder welche Interessen wir haben. Solche Unterhaltungen tendieren dazu, auf gewisse Art oberflächlich zu bleiben, weil wir nicht sind, was wir tun! Unsere Karriere oder Arbeit kommt einer Definition unserer selbst kein Stück weit nahe. Noch tut es unser Familienstand, unsere sexuelle Orientierung oder irgendetwas Äußerliches an uns.

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Warum wir den kulturellen Traum beenden sollten

Wir stellen nicht Dinge in Frage, die Teil der Konsens-Realität sind, wie dass Zeitungen ausgeliefert werden oder der Strom an ist. Wir suchen eine neue, jenseits des eigenen Tellerrandes liegende Realität – eine neue Sicht der physischen und spirituellen Welt, in der wir leben. Wir kommen mit leeren Händen an diesem tieferen Prozess der Suche an. Wir legen diese kulturellen, religiösen und intellektuellen Annahmen, die wir gelernt haben, ab. Wir fangen von vorne an mit den grundlegenden Fragen: Was ist wirklich wahr? Wer bin ich? Was mache ich hier? Wenn eine Annahme geprüft wird, von welcher Lösung wird erkannt, dass sie funktioniert?

Die Erkenntnis, dass wir eine Menge unzureichender Informationen während unserer Kindheit aufgesogen haben, ist oft der Ausgangspunkt in der Entscheidung, das Tempo unserer spirituellen und geistigen Entwicklung zu erhöhen. Bevor wir damit beginnen, das Spiel des Lebens zu spielen, wählen wir bewusst, die Wahrheit für uns selbst zu erkennen. Wir fangen an, unsere eigene Intelligenz aufzubauen.

Indem wir uns von religiöser Autorität lösen, übernehmen wir persönliche Verantwortung für den Prozess unserer spirituellen und ethischen Evolution. Indem wir uns von der naturwissenschaftlichen Sichtweise lösen, beanspruchen wir für uns, dass wir so sehr eine höhere oder himmlische Wesens-Natur in unserer Veranlagung haben, wie das auch für die niedere oder irdische Wesensart der Fall ist, welche das Studienobjekt von Naturwissenschaften und Psychologie ist. Das Bündnis schlägt vor, dass wir genauso sehr Bürger der Ewigkeit und der Unendlichkeit sind, wie wir begrenzte, irdische Wesen sind, die geboren werden, nur um zu sterben.

(Unterkapitel Freier Wille Teil II)