Der Dienst-am-Selbst-Pfad von Polarität (XIV)
Hier ist ein weiteres Beispiel für Dienst-am-Selbst-Entscheidungsmomente aus dem Alltag: Sie teilen ein Sandwich in zwei Hälften, und eine davon ist größer als die andere. Wenn Sie den größeren Teil für sich behalten und den kleineren Teil Ihrem Freund reichen, dann ist dies insofern eine Dienst-am-Selbst-Handlung, als dass sie Ihre Bedürfnisse oder Wünsche über die eines Anderen stellt. Die positive Polarisierung, die Sie durch das Teilen Ihrer Mahlzeit schon erreichen, wird dadurch abgeschwächt.
Oder sagen wir, Sie sind in einem Meeting auf einem wenig komfortablen Stuhl gesessen. Ein Mitglied der Gruppe verlässt den Raum vorübergehend. Sie setzen sich auf seinen bequemeren Stuhl und erklären sich das selbst damit, dass Sie einen anfälligen Rücken haben und dringender einen guten Sitzplatz benötigen als die andere Person. Das ist ein Dienst-am-Selbst-Akt, bei dem man seine eigenen Bedürfnisse über die eines Anderen stellt.
Wenn man nun die Route wählt, sich mit der Person, die den bequemen Stuhl hat, zu unterhalten und zu erklären, dass man Rückenprobleme hat, und die Person darum bittet, Plätze zu tauschen, dann erweist man dem „anderen Selbst“ dadurch Respekt, sieht ihn als gleich an und bittet um seine Hilfe. So bleiben Sie in der Dienst-am-Anderen-Polarität. Der Unterschied liegt im Unterschied zwischen Nehmen und Fragen.